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„Victoria“ oder Sieg auf ganzer Linie

Poster_Victoria

Pulp Fiction, Avatar, The Dark Knight in der jüngeren Vergangenheit.

Ist es möglich das mittlerweile verwöhnt, gewohnte Kinoerlebnis noch zu steigern?

In den seltensten Fällen ist dies gelungen und wenn, dann war das auch schon ausreichend der jeweiligen Dekade seinen unverwechselbaren Stempel aufzudrücken.

Wegweisendes aus Deutschland, da muss man lange zurückdenken.

Da gab und gibts es Petersen, Emmerich, und von Donnersmark, aber wirklich neu war an ihren jeweils großen Werken nichts so Recht.

Vielleicht Wim Wenders, Tom Tykwer und Werner Herzog, die zwar auch nichts komplett Neuartiges hervorbringen, sich zumindest jedoch bisweilen magisch, wie beständig reiben am Konventionellen.

Und dann das!

Der schauspielende Regisseur Sebastian Schipper vollendet vorläufig seine, nennen wir sie „Herz und Drang“- Saga, mit einem Feuerwerk,

wie sie dem Deutschen Film langlange, ja vielleicht noch nie, widerfahren ist.

„Victoria“ heisst das umwerfende Werk voller Genialität.

Und nur etwas mehr als 2 Stunden braucht es, in denen wir dem Leben von 5 Menschen beiwohnen dürfen, dass es sich derartig in Nervenbahnen brennt, das man den Eindruck hat, sie nie wieder loszubekommen.

Wo andere Filme mit Special Effects, oder wilden Verfolgungsjagden oder 3D, Spannung generieren müssen, entwickelt „Victoria“ bereits nach zehn Minuten einen Sog, dem man sich schlichtweg ergeben muss.

Das könnte er sein oder das ist er sogar: Der besten deutschen Kinofilm aller Zeiten.

Danke Laia Costa, Frederick Lau, Franz Rogowski, Burat Yigit,

und Verbeugung vor ihrem „Trainer“ Sebastian Schipper,

sowie ganz besonderen Dank auch noch an Kamerameister Sturla Brandt Grovlen und Musikvirtuose Nils Frahm.

Ein Kraftakt, ein Geniestreich.



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